Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 setzen sich in dieser Theatercollage mit den Konzepten von Selbstverwirklichung und -optimierung auseinander und nicht zuletzt mit der Frage: Wie selbstbestimmt ist unser Streben danach? Dabei bedient sich die Inszenierung nicht nur selbst entwickelter, sondern teilweise auch rekontextualisierter Texte der Literaturgeschichte – denn: Wie die meisten grundsätzlich menschlichen Fragen ist auch die nach bestmöglicher persönlicher Entfaltung natürlich nicht neu. Gleichgeschaltet in Wort und Bewegung strebt der Chor, der sich damit von seinem Vorbild in der griechischen Antike löst und selbst zum Helden werden möchte, nach dem optimalen Selbst und offenbart so auch das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gemeinschaft. Ist Selbstoptimierung vielleicht sogar eine Notwendigkeit für gesellschaftlichen Fortschritt, ist sie moralisch geboten? Oder ist sie ein Ausdruck einer immer stärker werdenden Vereinzelung in der postindustriellen Wohlstandsgesellschaft? Die Vielschichtigkeit des Themas und das kleinteilige An-sich-selbst-Arbeiten der Selbstoptimierer, die kein übergeordnetes Ziel zu verfolgen scheinen, spiegelt die Inszenierung durch ihren auf die Ästhetik der einzelnen Szene fokussierten, diashowartigen Aufbau und die Verwendung einer Vielzahl an theatralen, tänzerischen, musikalischen und bildästhetischen Ausdrucksformen.« (Felix Kerkhoff im Programmheft)